Motorradtreffen bringt 6.000 Euro für den Wünschewagen

Masonic Biker sammeln für guten Zweck

Wolfenbüttel. Nach zwei coronabedingt Verschiebungen war es am 29. April 2022 endlich so weit, das alljährlich stattfindende Internationale Deutschlandtreffen der Masonic Biker konnte in Wolfenbüttel stattfinden. Masonic Biker, das sind motorradfahrende Freimaurer, die sich zu einer gemeinsamen Ausfahrt treffen und dabei Geld für den guten Zweck sammeln.

In diesem Jahr konnte das Treffen am letzten Aprilwochenende in Wolfenbüttel stattfinden. Organisiert von drei Logenbrüdern der hiesigen Freimaurerloge Wilhelm zu den drei Säulen und mit Unterstützung einer Koblenzer Bruders, der die zentrale Webseite ehrenamtlich organisiert folgten dem Ruf mehr als 80 Brüder. Dabei war das Treffen mit 33 Brüdern aus Dänemark, Norwegen und der Schweiz wahrlich international besetzt. Als Ort hatten sich die Masonic Biker das Jugendgästehaus ausgesucht. Anstatt des ansonsten üblichen Bildes musizierender Jugendlicher musste wohl manch ein Passant erst einmal irritiert geschaut haben, als die schweren Maschinen vor dem Jugendgästehaus parkten oder sich die Brüder am Samstag auf ihre Ausfahrt durch das Nördliche Harzvorland begeben haben.

Am ersten Abend, dem Willkommensabend unterstützte Thorsten Nowak von Madhouse Cooking die Veranstaltung mit kernigen Burgern. So wurde auch die Idee geboren, wohin die Erlöse der Veranstaltung gespendet werden sollten. Nowak hatte sofort zugesagt eine Catering anzubieten, dabei aber auf seinen Gewinn zu Gunsten des Wünschewagens Niedersachsen verzichtet. Wie die weiteren Spenden gesammelt wurden, sagen wir etwas später im Artikel.

Während der Ausfahrt wurden auch Zwischenstopps eingelegt. So zeigten sich vor allem die ausländischen Brüder beeindruckt vom Grenzdenkmal Hötensleben und der Geschichte der deutschen bzw. europäischen Teilung. Angesichts der aktuellen politischen Lage betonten alle, dass die europäische Gemeinschaft ein Bund der Humanität und des Zusammenhalts ist, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Der zweite Stopp führte weniger politisch aber nicht minder geschichtlich interessant an den Tetzelstein im Elm, wo eine Kaffee- und Kuchenpause zum Austausch untereinander einlud.

Beim gemeinsamen abendlichen Menü wurden dann mitgebrachte Artikel wie Jägermeister-Flaschen für den guten Zweck versteigert, Merchandising-Artikel verkauft und Spenden gesammelt. Zusammen mit dem Überschüssen der Veranstaltung und einer Zustiftung des Freimaurerischen Hilfswerk ergab das alles in allem eine Summe von 6.000 Euro, über die sich nunmehr der Wünschewagen freuen kann. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Arbeiterwohlfahrt für ganz Niedersachsen, das todkranken Menschen einen letzten Wunsch erfüllt und diese Mittels eines voll ausgestatteten Krankentransportwagens z. B. noch einmal an den Lieblingsstrand an der Ostsee fährt. Mit dem gesammelten Geld können 10-12 Wünsche erfüllt werden, was die Masonic Biker Brüder mit viel Dankbarkeit und Demut erfüllt, wie einer der Brüder berichtete.

Am Ende sind sich alle Organisatoren und teilnehmenden Brüder einig: die lange Wartezeit mit zwei verschobenen Terminen hat sich gelohnt und die Lessingstadt eine Reise wert. Das Jugendgästehaus wurde in den höchsten Tönen für seinen Service gelobt und am liebsten soll das Treffen bald wieder hier stattfinden.